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Kunstliebhaber können sich in der Umgebung von Banská Bystrica mehrere Kirchen mit Fresken anzuschauen.
14 km von Banská Bystrica entfernt, in der Gemeinde Poniky, befindet sich Franz von Assisi Kirche, eine gotische, römisch-katholische Kirche, die wohl in der Slowakei am vollkommensten restaurierte mittelalterliche Wandmalerei im Innern verbirgt.
Die ältesten Wandmalereien stammen aus dem Jahr 1378 (z. B. der heilige Georg - Drachentöter), eine Serie der Wandmalereien an den Wänden und Gewölbe in Presbyterium aus dem Jahr 1415, die Legende über dem heiligen Ladislaus aus Ende des 15. Jahrhunderts.
Wandmalereien sind in Fresco Secco-Technik, es wird sowohl italienischer Einfluss dabei vorausgesetzt - Speculum humanae Salvationis – illuminierte Handschriften- wie auch Einfluss der tschechischen Buchmalerei aus der Regierungszeit des Königs Wenzel IV (Wenzel von Luxemburg).
An mehreren Wandmalereien sind die Donatoren dargestellt. Mehrere Wandmalereien sind mit Inschriften versehen.
Im Inneren der Kirche befindet sich auch gotischer Taufbecken aus Stein. Aus dem Altar stammen 2 der ältesten Tafelbilder auf dem Gebiet des ehemaligen Königreichs Ungarn – Prophet Jeremias und König David – heute in der Sammlung des städtischen Museums in Banská Bystrica. Der Flügelaltar entstand um 1512. Interessant ist auch der Sitzbank für wichtige Familien im Inneren.
An der Fassade der Kirche ist Sonnenuhr zu finden, der hölzerne Glockenturm befindet sich in der Nähe der Kirche.
Die Kirche gehört heute zum Filial Kloster der Kapuziner und die Besichtigung der Kirche ist wirklich zu empfehlen.
Im Jahr 2000 besichtigte die Kirche Prinz Charles.
Bilder siehe Impresie Poniky
Die frühgotische St. Martin Kirche in Čerín, ca. 15 km von Banská Bystrica entfernt, wurde 1315 von Meister Paul aus Krtíš auf einer alten Handelsstraße von Zvolen nach Slovenská Ľupča erbaut. Als Vorbild für die Kirche dienten die Kirchenbauten in Bergbaustädten. Die Kirche liegt auf einem Hügel über die Gemeinde. Kirche hat keinen Turm.
In der Nähe der Kirche befindet sich der alte, hohe Glockenturm aus Eichenholz, 1828 gebaut, der einzigartige seiner Art. Glocke in dem Turm wiegt 1.300 kg.
Die Kirche wurde innen reich ausgemalt, in der Zeit der Reformation wurden die Fresken übertüncht und sie blieben bis 1930 verdeckt.
Große und aufwendige Restaurierung hat das Amt für Denkmalpflege in 1970 durchgeführt. Sehr wertvolle Fresken sind ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Die Wandmalerei gehört zu einer separaten Malerschule – man spricht über Bauhütte „eines Meisters aus Cerin“ mit bedeutendem Einfluss der norditalienischen Malerei.
Die Ausmalung der Kirche erfolgte in drei Zeitabschnitten:
- 1. die älteste Schicht der Ausmalung stammt höchstwahrscheinlich aus der Zeit kurz nach dem Bauabschluss rund um 1320 – es sind die Fresken am Triumphbogen;
- 2. die Fresken um 1410-1420 – im Presbyterium
- 3. mehrere Fresken am Triumphbogen und an anliegenden Wänden im Kirchenschiff – Darstellungen der Heiligen.
Die von Kreuzrippengewölbe überdeckte Apside wird durch ein einfaches Spitzbogenfenster belichtet. Sehr interessant sind Renaissance-Holzbalkendecke und Renaissance-Chorgestühl. Der Hauptaltar ist im barocken Baustill. Der ursprüngliche Altar aus 1483 war gotisch – heute aber befindet sich in Nationalgalerie im Burg in Budapest.
Neben den Fresken sind sehr wertvoll auch gotische Rundfenster, gotisches Portal und gotisches steinernes Taufbecken aus 14. Jh. Orgelempore stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. – barocke Baustill – aber die Kirche hat keine Orgel.
Bilder siehe Impresie Čerín
21 km von Banská Bystrica entfernt, in der Gemeinde Zolná, befindet sich frühgotische St.Matthäuskirche. Faszinierend ist die Kirche durch mehrere Baustile und einzigartige Fresken. Man kann hier sowohl romanische schmale Fenster wie auch das spätgotische Rippengewölbe im Presbyterium und ein gotisches Fenster an der Südseite des Kirchenschiffes finden. Die Kirche wurde um 1280 erbaut. Zuerst war die Kirche dem Heiligen Stephanus, später dem Apostel Matthias und noch später dem Evangelist Matthäus gewidmet.
In 16.Jh. wurde rund um die Kirche eine hohe Mauer gebaut. Die Kirche hat einen Turm und im Turm eine gotische Glocke mit Minuskelschrift und Datierung 1514.
Die Fresken stammen aus unterschiedlichen Zeitabschnitten, die ältesten rund um 1380 und sind in Fresco-Secco Technik gemacht. Wandmalereien, die die letzten Scenen des Passionszyklus darstellen, zeigen den byzantinischen Einfluss. Unterhalb des Passionszyklus befindet sich ein gemalter Vorhang. Bei der Restaurierung wurde unter dem gemalten Vorhang ein kleines Bild, das den Kampf des Hl. Georges mit Drachen darstellt, entdeckt.
Ein Besuch der Kirche ist lohnenswert.
Bilder - siehe Impresie Zolná
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