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Nur wenige Länder haben auf so einer kleinen Fläche so viele unterschiedliche Mineralquellen als Slowakei.
Mineralquellen auf unserem Gebiet wurden schon lange bekannt.
Als erster hat die Mineralquellen Georg Wernher in seinem wissenschaftlichen Buch De admirandis Hungariae aquis hypomnemation systematisch beschrieben. Dieses Buch wurde in Basel 1549 gedruckt. Georg Wernher beschreibt dort 22 Quellen meistens auf dem Gebiet der heutigen Slowakei. Als erster hat er auch Analyse der physikalischen und chemischen Stoffeigenschaften der Wässer gemacht. Sein wissenschaftliches Werk hat Europa überrascht und erregte Aufmerksamkeit von anderen Wissenschaftlern. Seine wissenschaftlichen Artikel haben alle bekannten Experte und Schriftsteller im Bereich Mineral- und Thermalquellen zitiert.
Im 17.Jh. Martin Szentiványi, Professor an der Uni in Trnava, hervorragender Pädagoge aber auch Wissenschaftler mit enzyklopädischen Kenntnissen war ein Pionier auf dem Gebiet der Hydrologie, widmete sich der Balneologie und den wundersamen Eigenschaften heilkräftiger Mineralwässer und ihren Verwendung nicht nur in der Slowakei sondern auch im ganzen Königreich Ungarn.
Karl Otto Moller, ein berühmter Arzt, auch ungarischer Hippokrates genannt (sein Werk Consilium medicum de curada peste cum praeservationibus – Ärztlicher Rat zur Therapie der Pest und Pest-Vorsorge war bekannt in der Welt) wohnte sein 1705 in Banská Bystrica (Neusohl), wo er auch private Hochschule für Ärzte gründete. Er widmete sich aber auch Analysen der heilkräftigen Quellen - Sliač, Sklené Teplice, Vyhne, Bojnice, Turčianske Teplice und anderer.
Eine andere berühmte Persönlichkeit, die sich auch dem Thema Mineral- und Thermalquellen widmete, war Matthias Bel, Polyhistoriker, Autor der Enzyklopädie, Pädagoge. In seinem berühmtesten Werk Notitia Hungariae novae historico geographica sammelte er mit seinen Kollegen bekannte Fakten über Mineral- und Thermalquellen und deren praktischen Anwendung ein. Dank Matthias Bel und seiner Kollegen wurden 137 Quellen beschrieben.
Während der Regierung Maria Theresias wurden in den Jahren 1763-1769 die Mineral- und Thermalquellen zum ersten Mal registriert. Zur Registrierung wurden chemische Analysen und Instruktionen für therapeutische Anwendung beigefügt und die Registrierung musste von einem offiziellen Arzt durch seine Unterschrift bestätigt werden.
Seitdem mehrere Wissenschaftler dokumentierten Mineralquellen in der Slowakei – Professor H.I.N.Crantz aus Wiener Universität (1777) dokumentierte 158 Orte mit Mineral – und Thermalquellen und hat persönlich Analysen mehrerer Wässer durchgeführt; Professor Pavel Kitaibel aus Budapest (1829), Professor L.Tognoi, David Wachtel in seinem Werk Ungarns Kurorte und Mineralquellen sammelte medizinische und topografische Daten ein aber auch kategorisierte die Quellen.
In diesem kleinen Land, mit Fläche von 49.035 km2, sind mehr als 1600 Mineralquellen registriert und es wird vorausgesetzt, es gibt noch mehrere. Bei manchen Quellen entstanden Heilbäder, manche Mineralwässer werden in Flaschen gefüllt.
Gemäß der tschechoslowakischen Norm ČSN 86 800, später der slowakischen Norm STN 86 8000 werden Mineralwasser in drei Typen klassifiziert:
1. natürliches Tischmineralwasser - ist Wasser, das durch seine chemische Zusammensetzung, physikalische Eigenschaften und Geschmack als erfrischendes Getränk geeignet ist und das in einem Liter mindestens 1000 mg freien Kohlendioxid und maximal 6000 mg gelöster Mineralstoffe beinhaltet, die weder einzeln noch zusammen signifikante pharmakologische Wirkungen ausweisen. Im Einklang mit Richtlinien EU wird dieses Wasser nun als natürliches Mineralwasser bezeichnet.
2. natürliches Mineralwasser – ist Wasser aus natürlichen und künstlich erschlossenen Quellen, das an Stelle des Grundwasseraustritts in 1 Liter mehr als 1000 mg gelöster Mineralstoffe oder 1000 mg freien Kohlendioxid beinhaltet.
3. natürliches Heilwasser - ist Wasser, das auf Grund seiner chemischen Zusammensetzung und physikalischen Eigenschaften so positive, wissenschaftlich erwiesene Wirkungen auf die menschliche Gesundheit hat, das es im allgemeinen Interesse ist, das Wasser in medizinische Therapie einzusetzen.
Die Untersuchung einer Quelle des natürlichen Mineralwassers muss mindestens 5 Jahre lang erfolgen, um die heilende Wirkungen des Wassers in Balneologie und stabile Zusammensetzung des Wassers zu beweisen und festzustellen, dass es zur keine Änderung der ernährungsphysiologischen Eigenschaften kommt. Erst danach ist Wasser als Naturheilmittel vom Gesundheitsministerium der SR anerkannt.
Wird Heilwasser in Flaschen abgefüllt, darf Wasser, so wie aus der Quelle gewonnen wurde, auf keinen Fall verändert werden. Es dürfen nur Abtrennen unbeständiger Inhaltstoffe (vor allem Eisen- und Schwefelverbindungen) oder Entzug des Kohlendioxids mit genehmigten Methoden gemacht werden. Eine Desinfektion des Mineralwassers ist verboten, und das mit allen Mitteln, verboten ist auch Zugabe der bakteriostatischen Stoffen (z.B. Chlor). Außer Kohlendioxid darf man ins Wasser keinen anderen Stoff zugeben.
Lokalität |
Quelle | Temperatur ° C |
Mineralisierung mg/l |
Handelsname |
Brusno | Ondrej, BC-1 | 18,5 | 1 957 | Brusnianka |
Cígeľka | CH-1 | 9,4 | 30 873 | Cígeľská |
Korytnica | Klement, S-7 | 9,8 | 3 140 | Korytnica-liečivá |
Korytnica II | HKV-2, Fedorka | 7,8 | 2 331,92 | Magna Via |
Martin | BJ-4 | 14,0 | 9 354 | Fatra extra liečivá |
Sulín | MS-1, Johanus | 7,8 | 5 301 | Sulinka |
Lokalität |
Quelle |
Temperatur ° C |
Mineralisierung mg/l |
Handelsname |
Baldovce |
Deák, BV-1 |
10,4 | 2 153 |
Baldovská |
Baldovce | Polux, B-4A | 13,4 | 3 135 | Baldovská |
Budiš |
B-5 |
11,8 | 1 717 |
Budiš |
Budiš |
B-6 |
13,0 | 2 445 |
Budiš |
Čačín | ČAM-1 | 15,7 | 2 303 | Čerínska minerálka |
Kláštor pod Znievom | KM-1 | 16,1 | 1 899 | Kláštorná |
Korytnica | Antonín, S-2 | 9,0 | 3 293 | Korytnica |
Lipovce |
Salvator I – Cifrovaný, S-1 |
12,5 | 3 178 |
Odyseus |
Lipovce | Salvator II, S-2 | 16,0 | 3 776 | Salvator |
Lúka | Matúšov prameň, CC-1 | 11,6 | 520 | Matúšov prameň |
Martin | Fatra II, BJ-25 | 12,1 | 2 911 | Fatra |
Maštinec |
ST-1, Grácia |
9,8 | 163 | Ave |
Maštinec | HM-1 | 11,2 | 131 | Maštinská |
Nová Ľubovňa | LZ-6, Veronika | 9,6 | 2 875 | Ľubovnianka |
Santovka | Santovka I, B-6 | 15,0 | 3 271 | Santovka |
Slatina | BB-2 | 14,4 | 1 766,8 | Slatina |
Tornaľa |
HVŠ-1 |
16,6 | 2 714 |
Gemerka |
Tornaľa | ŠB-12 | 17,4 | 2 697 | Maxia |
Trenčianske Mitice | MP-1 | 11,5 | 1 687 | Mitická |
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